Handyvertrag verlängern oder kündigen: Was ist besser?

Wissenswertes
Hendrik

Sobald sich die Laufzeit eines Handyvertrages dem Ende neigt, stellt sich automatisch die Frage, ob es mehr Sinn macht, den Vertrag zu kündigen und einen neuen abzuschließen oder den aktuellen einfach weiterlaufen zu lassen.

Handyvertrag verlängern oder kündigen: Was ist besser?

Grundsätzlich raten sämtliche Tarifexperten immer dazu, den Mobilfunkvertrag rechtzeitig zu kündigen. In den meisten Fällen zielen Nutzer auf diese Weise darauf ab, über die Kundenrückgewinnung attraktive Konditionen, vergünstigte Smartphones oder eine hohe Rechnungsgutschrift zu erhalten, sofern der Vertrag für weitere zwei Jahre aufrechterhalten wird. 

Die Kundenrückgewinnung meldet sich in der Regel von selbst bei euch, sobald der Vertrag gekündigt wurde. Je nachdem wie lange der Vertrag noch läuft, kann der Anruf etwas länger auf sich warten lassen. Solltet ihr jedoch in euren Kontoeinstellungen hinterlegt haben, dass ihr keine Kontaktaufnahme wünscht, wird sich auch kein Anbieter bei euch melden. In diesen Fällen könnt ihr die Kundenrückgewinnung jedoch auch selbst kontaktieren. 

Neben der Möglichkeit, attraktivere Konditionen zu erhalten, sollte ein Handyvertrag schon alleine aufgrund steigender Konditionen gekündigt werden. Bei Vertragsabschluss werden oftmals bestimmte Rabatte und Zusatzleistungen mit aufgenommen, die nach der Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten wieder gestrichen werden. In diesem Zusammenhang kam es bereits häufiger schon zu unschönen Überraschungen beim Blick auf den monatlichen Kontoauszug. 

Verhandeln mit der Kundenrückgewinnung

Die Kundenrückgewinnung ist ein speziell darauf trainiertes Team innerhalb des Unternehmens, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kunden vom Verbleib zu überzeugen. Dies geschieht in der Regel durch spezielle Angebote, für deren inhaltliche Ausgestaltung keine bekannten Richtlinien herrschen. 

Grundsätzlich gilt: Je weniger ihr bereits für euren Handyvertrag bezahlt habt, desto weniger wird euch euer Anbieter im Zuge der Kundenrückgewinnung anbieten können. Es kann auch sein, dass ihr in früheren Jahren schon negative Erfahrungen mit der Rückgewinnung gemacht habt. 

Da das Budget für die Abteilung regelmäßig neu festgelegt wird, ergeben sich für die Mitarbeiter auch immer wechselnde Spielräume in der Angebotsgestaltung. Gut möglich, dass ihr daher beim nächsten Mal ein deutlich besseres Angebot erhaltet. 

Beim Verhandeln über ein neues Vertragsangebot solltet ihr Folgendes beachten:

  • Nicht das erste Angebot annehmen. Diejenigen, die euch vom Verbleib überzeugen wollen, haben in der Regel einen gewissen Spielraum, der für gewöhnlich nicht mit der ersten Offerte ausgereizt wird. 
  • Verlangt in jedem Fall ein schriftliches Angebot. Es kommt regelmäßig vor, dass telefonisch vereinbarte Inhalte nicht oder nicht im gleichen Umfang tatsächlich im Vertrag enthalten sind. In diesen Fällen solltet ihr von eurer 14-tägigen Widerrufsfrist Gebrauch machen. 
  • Überlegt euch im Vorfeld, was euer zukünftiger Handyvertrag beinhalten sollte. So könnt ihr dem Anbieter mitteilen, worauf ihr besonderen Wert legt. Außerdem wird auf diese Weise das Risiko minimiert, vorschnell auf ein vermeintlich gutes Angebot einzugehen, dessen Vorzüge für euch eventuell gar nicht relevant sind. 
  • Vergleicht Tarife: Bei der Vielzahl von Tarifen auf dem Markt kann man schnell den Überblick verlieren. Über die bekannten Portale können sich verschiedene Angebote auf einen Blick vergleichen lassen, sodass man im Telefonat mit der Kundenrückgewinnung schnell einschätzen kann, wie gut ein Angebot tatsächlich ist. 

Sollte die Kündigungsfrist mal verstreichen, braucht ihr nicht in Panik verfallen. Während sich der Vertrag früher automatisch um weitere viele Monate verlängerte, ist mittlerweile eine Kündigungsfrist von einem Monat bei automatisch verlängerten Verträgen gesetzlich vorgeschrieben.

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